Sommer, Sonne, August!


Sommer, Sonne, August.
Mitten im August, am 15. des Monats, feiern wir das Hochfest „Maria Himmelfahrt“, korrekt eigentlich: „Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel“; ihm verdanken wir im Saarland sogar einen staatlichen Feiertag.
Wir feiern dieses Fest, weil Maria als Mutter Jesu auf einzigartige Weise mit dessen Erlösungstat verbunden ist. Daher nimmt sie als die „Ersterlöste“ auch an der Auferstehung ihres Sohnes teil.
„Denn ihr Leib, der den Urheber des Lebens geboren hat, sollte die Verwesung nicht schauen“, wie es das Hochgebet des Festtages ausdrückt. Marias Körper sollte also vor der Vergänglichkeit, der alle Menschen unterliegen, bewahrt bleiben.
Indem Maria den Sohn Gottes, Jesus Christus geboren hat, hat sie dem Heil Gottes den Eintritt in diese Welt ermöglicht.
So kam durch Marias einzigartige Mutterschaft das Heil in die Welt.
Heil, wenn auch in etwas anderer Weise, das können uns auch bestimmte Kräuter schenken. Sie verweisen somit auch auf Maria und führen uns hin zum Brauch der Kräuterweihe, der seit dem 10. Jahrhundert an diesem Marienfest begangen wird.
Verbunden damit ist auch eine schöne und anrührende Legende. In ihr wird überliefert, die Apostel hätten, als sie das Grab Mariens öffneten, nicht ihren vergänglichen Leib, sondern blühende Blumen und wohlriechende Kräuter gefunden.
Unabhängig von dieser Erzählung können Kräuter auch ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass durch Marias Mutterschaft etwas sehr Heilsames, quasi ein neuer Duft in die Welt gekommen ist -- gewissermaßen ein Gegenmittel gegen den Tod, gegen den sonst kein Kraut gewachsen zu sein scheint: Jesus Christus.
Maria Himmelfahrt besagt: Die Gottesmutter durfte als einzige nach Jesus Christus, ihrem Sohn, am Ende ihres irdischen Lebens als ganzer Mensch, also mit Leib und Seele, in die Vollendung des Himmels gelangen.
Was an Maria, der vollkommen Erlösten, als erster geschehen ist, das kann sich einst auch an uns erfüllen, wenn sich unser Leben dann bei Gott vollendet.
Mögen wir aus dieser Verheißung, aber auch aus dem Glauben insgesamt, Kraft und Hoffnung schöpfen für unser irdisches Leben und darüber hinaus - das wünsche ich uns allen.
Einen guten und gesegneten Festtag
Pfr. Wolfg. Breininger